Bautzen und Görlitz sind auf die Adventszeit vorbereitet und verbreiten Weihnachtszauber, teilt die Marketing-Gesellschaft Oberlausitz-Niederschlesien mit. Dafür sorgen beleuchtete Straßenzüge in den historischen Altstädten, gemütliche Restaurants und Weihnachtsmärkte mit buntem Programm. So sind Bautzen und Görlitz auch während der kalten Jahreszeit Anziehungspunkte für Besucher aus nah und fern. Die mittelalterlichen Städte bilden mit den umliegenden Gemeinden sowie zahlreichen Schlössern, Parks und Gärten eine einmalige Kulturlandschaft. Die ersten kulturellen Höhepunkten 2023 kündigen sich bereits an.
In Bautzen und Görlitz verwandelt eine liebevolle Weihnachtsbeleuchtung die historischen Altstädte in romantische Märchenorte, heißt es weiter in der Mitteilung. Da ist es nur passend, dass Bautzen den ältesten in einer Chronik genannten Weihnachtsmarkt Deutschlands ausrichtet. 1384 verlieh der böhmische König Wenzel IV der Stadt ein Marktrecht in der Vorweihnachtszeit. Nun trägt der Wenzelsmarkt seinen Namen und öffnet sich Besuchern zum 639. Mal vom 25. November bis 22. Dezember. Nicht minder imposant gestaltet sich die Kulisse des Schlesischen Christkindelmarkts zu Görlitz. Über das rege Treiben auf dem Obermarkt wacht erhaben die Dreifaltigkeitskirche. Dort bieten vom 2. bis 18. Dezember regionale Händler ihr Kunsthandwerk an, kredenzen Gastronomen traditionelle Spezialitäten aus Schlesien, Sachsen und Böhmen. Bereits vorher verströmt Görlitz vorweihnachtliches Flair, wenn sich Wagemutige an Pirouetten auf der Eislaufbahn am Obermarkt probieren.
Einen ersten Höhepunkt im Kulturkalender 2023 setzen vom 12. bis 15. Januar die internationalen Messiaen-Tage Görlitz-Zgorzelec. Das Festival gedenkt der Kriegsgefangenen, die von 1939 bis 1945 am Stadtrand von Görlitz-Zgorzelec im Lager Stalag VIII A litten und starben. Einer von ihnen war der französische Komponist Olivier Messiaen. Er schuf dort sein Meisterwerk: das „Quartett auf das Ende der Zeit“. Das Quartett feierte am 15. Januar 1941 in der Theaterbaracke des Lagers seine Uraufführung und gehört heute zu den meistgespielten Werken des 20. Jahrhunderts. Wie Musik verbindet und über Schmerz und Elend tröstet, stellen seit 2017 alljährlich am historischen Ort Künstler internationalen Ranges mitreißend unter Beweis.
Zwar lässt das blaue Band des Frühlings noch eine Weile auf sich warten. Aber die Anlagen im Fürst-Pückler-Park in Bad Muskau sind zu jeder Jahreszeit eine Augenweide. Es ist ein landschaftsarchitektonisches Glanzstück, das Hermann Fürst von Pückler ab 1815 errichten ließ. Seit 2004 zählt es zum Unesco-Weltkulturerbe. Ein Spaziergang durch die Anlagen würde alle Sinne aktivieren, schwärmt die Marketing-Gesellschaft. Beeindruckende Sichtachsen ergeben sich aus sorgsam platzierten Bäumen und Pflanzen. Die Schlösser im Park gewähren Einblicke in die Vergangenheit. Die Anlagen erstrecken sich über 830 Hektar und das Gebiet zweier Staaten – Deutschland und Polen. Für die Marketing-Gesellschaft sind die Anlagen auch ein Exempel der Verständigung und Versöhnung. (st) 23. November 2022
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