Der Lusatia-Verband sucht das Oberlausitzer Wort des Jahres 2022. Diesmal geht es um die Landwirtschaft und das Wetter. Gefragt sind Substantive, Verben und Adjektive, zum Beispiel Gelte (Melkgefäß), Windwabe (Schneewehe), puppm (Getreidepuppen aufstellen), schlußn (große Körner hageln), hutte (nach rechts) oder toberch (schwül, diesig). Bis zum 31. März können Vorschläge eingereicht werden, informiert der Verband in einem Aufruf bei Facebook.
Wörter in Oberlausitzer Mundart sind bereits in den Vorjahren gekürt worden. 2021 lautete das Motto "Oalls iebersch Assn und Trinkn", übersetzt: "Alles übers Essen und Trinken". 2020 sind gleich drei Worte gekürt worden: Fansterritschl (Wenn der Oberlausitzer vom Fansterritschl spricht, meint er die rutschende Holzplatte, die innen am Fenster angebracht ist und die man zum Verdunkeln vor das Fenster schiebt.), Noaatschn (für weinen oder umgangssprachlich heulen) und Oack (sprachliche Formen aus der Zeit von 1050 bis 1350 für nur, bloß, doch, nun, eben, wohl und allerdings). Die Oberlausitzer Worte der Vorjahre waren: 2015 Kließlroaffer, 2016 Hietroabratl, 2017 Abernmauke, 2018 Foarzwulle und 2019 Schnupptichl.