"Gruben-Rand-Notizen" sind im Domowina-Verlag in Bautzen erschienen. Im Frühjahr 1996 entschließt sich der Cottbuser Schriftsteller und Journalist Jurij Koch (*1936), ein Tagebuch zu führen. In den Mittelpunkt seiner Beobachtungen gerät dabei der dramatische Kampf eines Lausitzer Dorfes gegen seine „Grubenfahrt“, teilt der Verlag mit. Koch dokumentiert in dem Band die letzten Jahre von Horno, den Widerstand vieler Bewohner gegen die drohende Umsiedlung, und wie dieser letztlich gebrochen wurde. Zugleich beleuchtet er das Geschehen in der Welt. Sein Tagebuch ist eine Niederschrift zeitkritischer und selbstreflexiver Betrachtungen einer Landschaft, deren Umbrüche wie in einem kleinen Kosmos als Weltangelegenheit erkennbar sind. Bei allem Ernst der Themen schreibt Koch mit Humor und sehr unterhaltsam, meint der Verlag. Eingeschoben sind literarische Texte des Autors aus den 1990er-Jahren, unter anderem ein bislang unveröffentlichtes Romanfragment.
Das Buch ist auch als E-Book erhältlich und feiert seine Premiere am 7. Oktober in Forst. Die Veranstaltung ist kostenlos und findet aus Platzgründen im Saal der Gaststätte „Hornoer Krug“ statt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, schreibt der Verlag. Er bittet jedoch zu beachten, dass die Zahl der Teilnehmer Corona-bedingt begrenzt ist. Die Premiere ist eine gemeinsame Veranstaltung mit der Stiftung Horno und dem Archiv verschwundener Orte. (st) 1. Oktober 2020
Jurij Koch, Gruben-Rand-Notizen, Ein Tagebuch, 192 S., Hardcover, 978-3-7420-2638-5, 16,90 €, E-Book, 978-3-7420-2642-2, 12,99 €