"Sachsens historische Obstsorten" heißt ein Buch von Michael Schlitt, das beim Verlag Gunter Oettel in Görlitz erschienen ist. In Sachsen gab es über Jahrhunderte hinweg jeweils mehr als hundert verschiedene Apfel-, Birnen-, Kirsch- und Pflaumensorten, teilt der Verlag mit. Diese Sorten wurden in Sachsen gezüchtet oder durch Zufall gefunden. Zahlreiche Obstsorten wurden auch aus anderen deutschen und sogar aus vielen europäischen Regionen nach Sachsen eingeführt. Das Buch stellt ausführlich die Geschichte dieser historischen Obstsorten Sachsens dar. Dabei wird sowohl auf die derzeit noch vorhandenen als auch auf die verschollenen sächsischen Sorten hingewiesen. 25 Apfel-, 11 Birnen-, zwei Pflaumen- und vier Kirschsorten, die aus Sachsen stammen, werden ausführlich vorgestellt, zudem gibt es fotografische Abbildungen aus unterschiedlichen Perspektiven. In einem weiteren Teil des Buches werden die Sorten aufgeführt, die in eine Sammlung historischer Obstsorten Sachsens, ein „Pomarium Saxonicum“, aufgenommen werden sollten. Der Erhalt dieser Sorten ist besonders dringlich, weil es viele nur noch in wenigen Exemplaren gibt. In Ostritz und an einigen anderen Orten in Sachsen wird derzeit bereits am Aufbau eines solchen Pomariums gearbeitet, heißt es weiter aus dem Verlag. Auch darüber informiert diese Publikation. Der Anhang enthält Hinweise auf den Bezug von Edelreisern der aufgeführten noch vorhandenen Obstsorten sowie auf Baumschulen, die sich auf historische Obstsorten spezialisiert haben. Herausgeber ist die Oberlausitz-Stiftung in Ostritz. Das Buch kostet 25 Euro. (st) 1. Februar 2020