Aktuelles
Wertvolle Muskauer Blicke
"Es wird wahr - die schönsten Bilder Muskaus kehren zurück!", jubelt die Stiftung „Fürst-Pückler-Park Bad Muskau“. Mit großer Freude kann sie nun verkünden: Die 74 Aquarelle mit Motiven aus der Blütezeit des Muskauer Parks sowie weiterer Besitzungen der Muskauer Standesherrschaft kehren an den Ort ihrer Entstehung zurück. Dank großzügiger Spender gelang es innerhalb kurzer Zeit, das Hauptwerk des international renommierten Künstlers und preußischen Hofmalers Carl Graeb in den Sammlungsbestand der Stiftung aufzunehmen. Die Aquarelle aus dem 19. Jahrhundert würdigen den Muskauer Park auf einem solch hohen künstlerischen Niveau und in einer derartigen Dichte, wie es keinem anderen Park dieser Epoche zuteil wurde, erklärt die Stiftung. Für sie stellt der wiederentdeckte Zyklus ein unschätzbar wertvolles gartendenkmalpflegerisches Zeitzeugnis mit Hinweisen auch auf bisher wenig erforschtes Parkgelände dar. Besonders und überraschend hierbei sind bislang unbekannte Darstellungen von Bergbau- und Industriewerken der Muskauer Standesherrschaft.
Sensationell ist auch die Geschichte seiner Wiederentdeckung, schreibt die Stiftung. Zuletzt um etwa 1870 in Berlin gezeigt, verloren sich die Spuren der Muskauer Aquarellserie. Erst im Zuge der Vorbereitungen der Muskauer Sonderausstellung 2018 „Als Muskau königlich war“ konnte vollkommen überraschend der Verbleib der Bilder ermittelt werden. Nachdem 2018 zunächst 20 ausgesuchte Aquarelle in Bad Muskau präsentiert wurden, kam schnell der Wunsch auf, die gesamte Serie zu zeigen. Dies war mit der Sonderausstellung „Die zarte Leichtigkeit der Farben“ 2020 möglich. Parallel hatte die Stiftung sondiert, ob die Sammlung erworben werden könnte und Verbindung mit dem Besitzer aufgenommen. Den Ankauf ermöglichten zahlreiche Förderer wie der Bund, das Land Sachsen, die Ostdeutsche Sparkassenstiftung und örtliche Vereine. (st) 12. April 2022
Selber Ostereier sorbisch verzieren
Wachsen, kratzen oder ätzen: Wer Ostereier mit sorbischen Mustern verzieren möchte, hat zahlreiche Möglichkeiten. Wer dafür eine Anleitung braucht, findet sie im Buch "Kleine sorbische Ostereierfibel", auf das der Domowina-Verlag in Bautzen hinweist. Mit unserer "Kleinen sorbischen Ostereierfibel" haben wir ein Buch, das euch diese alte sorbische Tradition vorstellt und einfache Anleitungen zum Selbermachen in den verschiedenen Verziertechniken gibt, schreibt der Verlag bei Facebook.
Schon in der neunten Auflage erscheint dieses etwas andere Nachschlagewerk zum sorbischen Osterei und zeugt damit von der dauerhaften Beliebtheit des Brauches, ist auf der Verlagsseite zu lesen. Dem Text im Buch sind farbige Fotos und Illustrationen beigegeben sowie übersichtliche Mustervorlagen. Zusätzlich sind viele einzelne Ostereier abgebildet, die eine große Gestaltungsvielfalt dokumentieren. Folgende Techniken werden vorgestellt: die Wachsreservetechnik, die Wachsbossiertechnik, die Kratztechnik und die Ätztechnik Die Fotografien sind von Jürgen Matschie; die Zeichnungen von Hannelore Reinhardt-Fischer. Das Buch kostet 8,90 Euro. (st) 14. März 2022
Der Verlag im Netz: www.domowina-verlag.de
Von Tulpen bis Corona: Bilder von Horst Jurtz aus Weißwasser
Ein Frühlingsgruß von Horst Jurtz aus Weißwasser: Er hat Tulpen in einer Vase gemalt. Vor ihm liegt eine Ausstellung mit Malerei und Grafik in der Annenkapelle in Görlitz, die am 5. März öffnet. "Man muss Spuren hinterlassen, nicht bloß Staub", steht auf der Einladung, auch dazu hat er ein Bild gemalt. Ein großformatiges Gemälde ist dem Thema "Corona" gewidmet. Mit fast 88 Jahren setzt er sich weiterhin mit aktuellen Themen auseinander. Die Bilder stellt er regelmäßig auf seine Facebook-Seite. Dort ist sein Schaffensprozess gut nachzuvollziehen, von einer angefangenen Arbeit bis zum beendeten Werk, das er gern mit "Ich habe fertig" kommentiert.
"Närrisches oder tödliches Treiben?", fragt Horst Jurtz bei seinem Corona-Bild. Eine weitere großformatige Malerei ist dem Altstadtfest in Görlitz gewidmet. Zur Ausstellung gehören außerdem Aquarelle mit Landschaften. Horst Jurtz hat bereits 2004 seine Werke in der Annenkapelle im Herzen der Görlitzer Altstadt präsentiert. Die neue Ausstellung wird bis zum 10. April 2022 gezeigt. Veranstalter ist der Oberlausitzer Kunstverein, zu den Förderern gehört der Kulturraum Oberlausitz-Niederschlesien.
Von Beruf ist Horst Jurtz Glasmaler. Er arbeitete viele Jahre in den Glaswerken Weißwasser und war unter anderem bis 1991 Leiter des Kreiskabinetts für Kulturarbeit in seiner Heimatstadt. Seit über 50 Jahren beschäftigt er sich mit der Malerei. Den nächsten Ausstellungsort hat er auch schon angekündigt. Im Mai folgt eine Schau in Schleife. (st) 28.2.2022
Ausstellung in der Annenkapelle Görlitz, Eröffnung am 5. März, 15 Uhr, bis 10. April 2022, täglich außer montags und freitags von 14 bis 17 Uhr geöffnet
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