Aktuelles
Chronik von Räckelwitz und Umgebung erschienen
In Ortschroniken zu lesen und darin zu blättern, gehört zu den beliebtesten Freizeitbeschäftigungen, meint der Domowina-Verlag in Bautzen. Denn sich mit der Geschichte des eigenen Ortes auseinanderzusetzen, bedeutet Erinnerung und offenbart interessante Familiengeschichte. Mit der soeben erschienenen zweisprachigen Publikation „Worklecy něhdy a dźensa – Räckelwitz einst und heute“, aufgeschrieben und zusammengestellt von den beiden Chronisten Beno Wałda und Eckhard Kliemann, entspricht der Verlag den Wünschen seiner Leser. Räckelwitz und die umliegenden Dörfer Neudörfel, Teichhäuser, Dreihäuser, Schmeckwitz und Höflein können auf eine wechselhafte Geschichte zurückblicken, der sich die Publikation nun widmet. Die Ortschronisten stellen die Geschichte der Dörfer von den Anfängen bis heute vor, informieren über das Handwerk, die Bräuche und das religiöse Leben und bringen dem Leser namhafte Persönlichkeiten nahe, die in großer Zahl aus der Gemeinde hervorgegangen sind, teilt der Verlag mit. Begleitet wird das Werk von historischen und zeitgenössischen Bildern, die von einer lebendigen Dorfgemeinschaft zeugen. Das Buch ist zweisprachig in Deutsch und Obersorbisch erschienen. (st) 1. August 2020
Buch „Worklecy něhdy a dźensa – Räckelwitz einst und heute“, zusammengestellt von Beno Wałda und Eckhard Kliemann, ca. 200 S., viele Abb., Hardcover, 19,90 €
Lausitzer Lyrikerin im Poesiealbum
Die Dichterin Róža Domašcyna ist - als zweite Sorbin nach Kito Lorenc - in die traditionsreiche Lyrikreihe "Poesiealbum" als Heft Nr. 354 aufgenommen worden. Damit stellt der Märkische Verlag die sorbisch-deutsche Dichterin in eine Reihe mit herausragenden Namen der deutschen und europäischen Dichtkunst, teilt der Domowina-Verlag in Bautzen mit. Das Heft kann direkt beim Märkischen Verlag in Wilhelmshorst erworben werden, ist aber auch in der Smoler'schen Verlagsbuchhandlung in Bautzen erhältlich.
Rósa Domašcyna ist in ihrer sorbischen Heimat zweisprachig aufgewachsen und dichtet auch so; mit Nachdichtungen aus den slawischen Nachbarländern erreicht sie im Spannungsfeld der Sprachen spielend europäische Größe. Mit jahrhundertealten Erfahrungen aus Umbruch und Armut faszinieren ihre Gedichte, die in heutiger Unruhe eine Hilfestellung für die täglichen Anforderungen, aber auch Leitstrahl für die Lebensspanne sein können, schreibt der Märkische Verlag. Die Grafik auf dem Titelbild schuf Angela Hampel. Das Buch kostet fünf Euro.
In der Reihe "Poesiealbum" ist auch ein Band mit Texten des Lausitzer Liedermachers Gerhard Gundermann erschienen, der in Hoyerswerda lebte und als Baggerführer im Tagebau gearbeitet hat. Ebenso ist die Dichterin Elke Erb vertreten, die mit Wuischke bei Bautzen verbunden ist und am 31. Oktober den renommierten Georg-Büchner-Preis erhält. Zu den weiteren Autoren in dieser Reihe gehören der Nobelpreisträger Günter Grass, Wilhelm Busch und William Shakespeare. (st) 21. Juli 2020
Zebramangusten toben in Görlitz im Biergarten
"Über Tische und Bänke" lautet die Überschrift einer Mitteilung aus dem Naturschutz-Tierpark in Görlitz. Dort wurde gerade eine neue Zebramangustenanlage eingeweiht. Ein 40-köpfiges Empfangsteam der ganz besonderen Art heißt die Görlitzer Tierparkbesucher seit Kurzem willkommen, meldet der Tierpark. Die in den letzten Jahren zahlenmäßig rapide gewachsene Gruppe der afrikanischen Zebramangusten konnte nun endlich in ihr neues Domizil direkt im Eingangsbereich des Tierparks umsiedeln. Dort scheinen sich die agilen kleinen Raubtiere ausgesprochen wohl zu fühlen.
Gestalterisch nimmt die Anlage das Thema Biergarten auf. "Zebramangusten gelten in ihren Herkunftsgebieten als Kulturfolger. Man sieht sie häufig in mensch-beeinflusster Umgebung, so in Camps und Lodges. Da ein Klein-Afrika in unserem Eingangsbereich recht deplatziert wirken würde, haben wir uns entschieden, den vorhandenen Stil aufzunehmen und mit entsprechender Einrichtung einen artgemäßen Ersatzlebensraum für die Mangusten zu schaffen", erklärt Kuratorin Catrin Hammer. "Statt über Termitenhügel geht’s hier drüber, drauf, durch und unter Fässer, Kisten, Tische und Bänke.“
Zu dem Mangusten-Biergarten gehören auch eine überdachte Sandkiste, die sich die Tiere mit spielenden Kindern gefühlt teilen, einem Brunnen mit magischem Wasserhahn, der sowohl als Aussichtspunkt aber auch gern zur Abkühlung genutzt wird, einem für Besucher einsehbaren Haus, natürlich ebenfalls im passenden Stil, und viel Infotainment.
Großflächige Panoramascheiben erwecken den Eindruck, die Tiere würden sich komplett frei im gesamten Biergartenareal bewegen können und so sehen sich die Tierparkmitarbeiter derzeit immer wieder mit aufgeregten Ausrufen wie: „Die sind ja alle ausgerissen!!“ konfrontiert, informiert Catrin Hammer und schmunzelt. (st) 7. Juli 2020
Naturschutz-Tierpark in Görlitz in der Zittauer Straße 43
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