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Schöne Begegnung in Großröhrsdorf 

Ausstellung Buchhandlung Großröhrsdorf Jens Pollak

Er könnte glatt als Weihnachtsmann durchgehen, der ältere Herr auf dem Bild von Jens Pollak. Er beeindruckt aber auch so den Betrachter. Der Maler hat einen ganz eigenen Stil entwickelt und zeigt seine Bilder noch bis zum Jahresende in der Robert Philipp Buchhandlung in Großröhrsdorf. Das hat einerseits den Vorteil, dass die Kunst anders als in den gerade geschlossenen Museen an den Geschäftstagen betrachtet werden kann. Andererseits ist die Buchhandlung immer einen Besuch wert, sie ist liebevoll gestaltet nicht nur mit Literatur, sondern auch mit anderen Zugaben wie Keramik und Spielzeug. Wer noch ein Weihnachtsgeschenk sucht, wird dort sicher etwas finden. 

Jens Pollak zeigt seine Bilder "ganz im gewohnten, leicht provokanten, manchmal frivolen, amüsanten, farbintensiven, unakademischen, lockeren, popartigen Stil", hat die Art Factory Flox, die Kunst-Fabrik in Kirschau, vor einem Jahr geschrieben, als er dort ausstellte. Er malt geheimnisvolle Frauen, mystische Wesen und Prominente wie Keith Richards von den Rolling Stones und andere ältere Männer mit Zigarette. Damals lief es unter dem Titel "need a new drug?" Brauchen die Porträtierten eine neue Droge? Oder stellte er sich selbst die Frage? Vielleicht wird Kunst die neue Droge. Für den Oberlausitzer ist die Malerei noch ein Hobby, aber er hat schon zahlreiche Fans. Zur Eröffnung seiner Ausstellung gab es eine große Party mit Trommlern und DJ. Die Kunst-Fabrik war prall gefüllt mit Besuchern und manches Werk fand schon an dem Abend einen Käufer.

Wer seine Bilder kennt, weiß, welche Dynamik, Disparität und Opposition gegen das Herkömmliche sie verkörpern, schrieb die Buchhandlung in Großröhrsdorf dieses Jahr im Oktober zur Eröffnung bei Facebook. "Von PopArt, PinUp bis zum Fetisch malt er stellenweise fotorealistisch, provokant und irritierend. Wer sie nicht kennt – sollte dies ändern!" Und weiter ist zu lesen: Jens Pollak malt seit frühester Kindheit, ist Autodidakt und stellt seit 1993 unter anderem in Dresden, Berlin, Köln, Düsseldorf und Innsbruck aus. Seine Bilder sind dauerhaft in der Galerie Flox in Kirschau zu sehen, wo sich auch sein Atelier befindet. Auch in Großröhrsdorf gab es eine schöne Ausstellungseröffnung mit Ray van Zeschau, Sänger der Band „Freunde der italienischen Oper“ und Raiko, bekannt als charismatischer Bassist, unter anderem bei Knorkator. (st) 1. Dezember 2020
 
Robert Philipp Buch- und Spielwarenhandlung: Hohe Straße 1, 01900 Großröhrsdorf
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Adventsbüchlein von einer Bautzenerin erschienen

Buch Advent Kinder Bautzen Schleswig-Hollstein

»Fräulein Schmollbraten feiert Advent« heißt ein Buch für Kinder von Měrka Mětowa aus Bautzen, das gerade im Butze Verlag in Schleswig-Holstein erschienen ist. Es ist ein Titel aus der Lesereihe »Das Adventsbüchlein« und funktioniert wie ein Adventskalender zum Lesen und Vorlesen. Mit dieser Geschichte richtet sich die sorbische Autorin an Leser ab sechs Jahre. Über den Inhalt schreibt sie: Liska kann großartig schmollen. Erst recht jetzt, wo ihre liebste Tante mit den lustigen Rapunzel-Haaren (ćeta Hanka) plötzlich eine neue Partnerin hat. Sie heißt Auguste. Und trotz ihres roten Nikolausmantels hat sie es erst gar nicht so leicht mit »Fräulein Schmollbraten«.

"Erst suchen, dann lesen!" heißt es. Dieses Büchlein besteht aus 24 Kapiteln, die wahllos aneinandergereiht sind. Bei dieser Adventsgeschichte verhält es sich ähnlich wie bei einem Adventskalender mit Schokolade: Begib dich am ersten Dezember auf die Suche nach der 1 auf der Vorderseite dieses Büchleins. Nun merkst du dir das Motiv, das an der Zahl angebracht ist und suchst dieses im Buchinneren. Jedes neue Kapitel beginnt mit einem solchen Symbol. Um zu erfahren, wie die Geschichte weitergeht, folge Tag für Tag den Motiven.

Das Adventsbüchlein ist auch für Kinder geeignet, die nicht Sorbisch können, teilt der Verlag mit. Es ermögliche eine erste Begegnung mit der sorbischen Sprache und die Gelegenheit, einige sorbische Begriffe kennenzulernen. »Fräulein Schmollbraten feiert Advent« kostet 6,95 Euro und ist im Buchhandel, über das Internet und in der Bautzener Smoler`schen Verlagsbuchhandlung erhältlich. (st) 5. November 2020

Měrka Mětowa, „Fräulein Schmollbraten feiert Advent“, 52 S., Vignetten, Softcover, Butze Verlag Uetersen, ISBN 978-3-940611-68-0, 6,95 €

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Eine Nacht in Bischofswerda für ein Weltprojekt getanzt

Tanz Bischofswerda Projekt weltweit Jana Schmück

Eine Nacht in Bischofswerda tanzen, das ist doch eine schöne Idee. Jana Schmück aus Bautzen hat sie umgesetzt, zusammen mit Patrick von Bardeleben. In der Nacht vom Sonntag zum Montag waren sie auf dem Marktplatz in Bischofswerda, haben dort getanzt und Spuren hinterlassen. Damit beteiligen sie sich an dem weltweiten Projekt „Invisible Dances“ von Elisabeth Schillig. Über 80 Künstler aus etwa 14 Ländern machen mit, erklärte am Montagmorgen Jana Schmück. Sie ist Profi-Tänzerin und hat gemeinsam mit Anne Dietrich den Verein TanzART in Kirschau gegründet. Beide unterrichteten dort und in Bischofswerda Tanzgruppen für Kinder und Erwachsene, pausieren aber gerade mit diesen Kursen und wollten sich mehr den eigenen Projekten widmen. Der nächtliche Tanz und die Kreidespuren laufen nun auch unter TanzART und werden von der Stadt Bischofswerda, dem Verein KulturORT und dem Eastclub in Bischofswerda unterstützt. 

Zu dem internationalen Projekt heißt es: Während ihrer Zeit im “Lockdown” suchte Elisabeth Schilling nach einem Weg, Kunst zu fördern und Menschen auf der ganzen Welt, die sich in Einsamkeit befanden, zu inspirieren und zu verbinden, Künstler und Publikum zusammenzubringen. “Invisible Dances – Art After Lockdown” ist ein Tanzstück, das das Publikum einlädt, Kunst auf eine neue und kreative Weise zu erleben. Angepasst an individuell lokale und gesellschaftliche Distanzierungsvorschriften sucht es seinen Platz im öffentlichen Raum und verwandelt Straßen und Plätze in Bühnen. Die unangekündigte Aufführung findet nachts statt, wenn die Menschen schlafen, um sie am nächsten Morgen mit den bunten Spuren des Tanzes zu überraschen, zu inspirieren und zu leiten. Das neue Stück soll Tanz und bildende Kunst auf eine poetische, spielerische und für viele Menschen hoffentlich inspirierende Weise verbinden. Jana Schmück hat es in die Region geholt, um zu zeigen, dass Kunst auch in Zeiten des Lockdowns stattfindet und wichtig ist. Passanten könnten nun den Spuren folgen, sie betanzen oder ihre Fantasie spielen lassen.

Das Projekt läuft noch bis Dezember in vielen Städten auf der ganzen Welt und wird in Zusammenarbeit mit lokalen Künstlern organisiert und aufgeführt. "In Zeiten teilweise geschlossener Grenzen und dem Rückzug in die digitale Welt schaffen wir durch sichtbar-unsichtbare Kunst neue internationale Verbindungen", heißt es weiter. Und: Bischofswerda reiht sich damit ein in Städte wie London, Helsinki, New Delhi oder New York. (st) 2. November 2020 

Mehr zum Projekt im Netz: www.elisabethschilling.com/invisibledancesdeutsch/

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