Aktuelles
Neue Galerie zeigt Lausitzer Kunst im Netz
Ein Kater, Pinselgeschichten, ein Waldstück, eine Aprilliebe und ein Schwarzrippenfalter finden sich in einer neuen Online-Galerie mit Werken von Lausitzer Künstlern. Der Verein Pro Ars Lausitz hat sie ins Netz gestellt und zeigt eine schöne Auswahl. Jeder Kreative präsentiert hier mehrere Werke. So ist der gemalte Schwarzrippenfalter von Barbara Seid-Lampa aus Ruhland, die Aprilliebe schuf Ines Margret Lenke aus Hoyerswerda als Collage aus verschiedenen Papieren, Sanden und Farben. Fotografien wie "Ein rabenschwarzer Wintertag" steuerte Jürgen Matschie aus Bautzen bei. Auch aus Dresden wird Kunst gezeigt, wie ein "Fischkopp" aus weißem Ton von Erika Walther.
Die Preise reichen von 70 bis 2.000 Euro, unter einigen Werken steht "Preis nach Vereinbarung". Die "Aprilliebe" kostet beispielsweise 350 Euro, mit dabei ist ein Objektrahmen in Weiß. Der "Schwarzrippenfalter" in Öl auf Hartfaser ist für 180 Euro zu haben. Es folgen Informationen über Ausstellungen und andere Projekte, manchmal auch über die gezeigte Kunst, So schreibt Barbara Seidl-Lampa: "Die Gedanken kreisen, sie kreisen – haben auch Zeit dazu, coronabedingt – sie kreisen um das Elementare unseres Lebens, um das, was uns umgibt oder auch nicht mehr … das Insektensterben, parallel dazu das Verschwinden der Vogelwelt, der allzu gefräßige Mensch, hemmungslos und achtungslos." All das würde sich in ihren kleinen Bildern finden, den Federgeistchen, der Tigermotte, der Zimtwanze – voller Poesie und Zerbrechlichkeit..Katrin Meißner aus Calau ist mit Kalligraffiti vertreten und erklärt: Kalligraffiti ist eine Vermischung der Kalligraphie, der Kunst des schönen Schreibens, und des Graffiti, der urbanen spontanen Straßenkunst. Über ihre Kunst schreibt sie: "Für mich ist Kalligraffiti eine gelungene Ausdrucksform, die mein akademisch erlerntes Schönschreiben mischt mit meiner Arbeit als freie Künstlerin, die oft Schriftzüge und Zeichen als grafische Elemente beinhaltet. Immer wieder sind es Blautöne, inspiriert von den Wellen des Lebens und vielen Aufenthalten am und der ständigen Sehnsucht nach dem Meer."
Über die Galerie äußert sich der Vorstand des Vereins: "Die Unterstützung unserer Künstlerinnen und Künstler ist uns ein zentrales Anliegen, besonders in dieser Ausnahmesituation. Wir wollen deren Kunst sichtbar machen und die Betrachter einladen, sich mit dem einen oder anderen Kunstwerk anzufreunden, vielleicht sogar zu erwerben. Mittlerweile hat sich der Kreis erweitert und wir agieren „länderübergreifend“! Der Kunstverein ist kein Galerist, deshalb wenden Sie sich bitte bei Interesse an die/den jeweilige/n KünstlerIn."
Musiker aus ganz Europa singen Lieder von Gundermann
du bist in mein herz gefall'n
wie in ein verlassenes haus
hast die türen und fenster weit aufgerissen
das licht kam rein und raus
ich hatte doch schon meinen frieden
aber du bist so ne laute braut
du hast mich wieder ausgeschnitten
aus meiner dicken haut.
So beginnt "Linda" von Gerhard Gundermann (1955-1998). Der Hoyerswerdaer Liedermacher hat es 1993 für seine Tochter Linda geschrieben, die 1992 geboren wurde und nun selber mit einer Band auftritt. Am 21. Februar ist sein Geburtstag. Einen Tag vorher wollte der Verein Gundermanns Seilschaft wieder in der Kulturfabrik in Hoyerswerda an den Liedermacher erinnern und hatte eine Gesprächsrunde und ein Konzert bei Facebook angekündigt. Zusammen mit Gundermanns Label BuschFunk waren auch Konzerte in Leipzig und Berlin geplant und Tickets im Angebot. Doch inzwischen teilte BuschFunk mit: Alle Veranstaltungen mussten leider um fast ein Jahr nach 2022 verlegt werden! "Gundermanns Lieder in Europa - Das Konzert" ist jetzt am 19. Februar 2022 in Hoyerswerda vorgesehen.
Bischofswerda hat jetzt einen hölzernen Gojko Mitić
Bischofswerda hat jetzt eine neue Attraktion: einen Indianerpfad mit Gojko Mitić. Über elf Stationen werden Besucher der Waldbühne am Schmöllner Weg vom Bahnhof aus über den Wiesengrund zur Spielstätte der Spielgemeinschaft „Gojko Mitić“ geführt, teilte die Stadt bereits im Dezember mit. Seitdem gibt der Namensgeber der Bischofswerdaer Rothäute und Bleichgesichter gegenüber dem Bahnhof die Richtung zum Einstieg in den sogenannten Indianerpfad vor. Fast sieben Wochen lang hatte der Holzkünstler René Theurich im Nieskyer Ortsteil See an einer knapp zwei Meter hohen Skulptur gearbeitet. Anhand von Fotografien wurde das Ebenbild des aus zahlreichen DDR-Indianerfilmen bekannten Schauspielers detailgetreu aus einem einzigen Block Eichenholz geschaffen, heißt es weiter in der Mitteilung.
Maskiert wie Posträuber aus dem Wilden Westen begrüßten der Chef der Spielgemeinschaft Uwe Hänchen, seine Vorstandskollegin Simone Keimel und Oberbürgermeister Holm Große den hölzernen Indianer an seinem neuen Standort. Der echte Gojko Mitić wird übrigens zur feierlichen Eröffnung des Indianerpfades erwartet, schreibt die Stadt. "Wann diese stattfinden kann, weiß wohl nur Manitu, der Große Geist der Indianer." Oder wie Uwe Hänchen mit einem Augenzwinkern meint: „Zuvor müssen erst die Krieger vom Stamme der Coronen vertrieben werden“.
Die Spielgemeinschaft „Gojko Mitić“ kündigt auf ihrer Internetseite bereits das nächste Stück an. Es heißt "Unter Geiern - Der Geist des Llano Estacado" und soll vom 11. bis 25. Juli 2021 gezeigt werden. "Willkommen bei Deutschlands kleinsten Karl-May-Spielen mit den jüngsten Darstellern", steht auf der Seite. Und: Jedes Jahr führen auf der Waldbühne in Bischofswerda Kinder und Jugendliche ein Stück nach den Wild-West-Geschichten des sächsischen Autors Karl May auf. Fans aus ganz Deutschland reisen jedes Jahr an, um dieses besondere Projekt zu begleiten. Alle Veranstaltungen finden auf der Waldbühne im Stadtwald von Bischofswerda statt. Der Namensgeber Gojko Mitić ist inzwischen 80 Jahre alt. (st) 5. Januar 2021
Mehr Infos zur Spielgemeinschaft „Gojko Mitić“: www.karl-may-spiele-bischofswerda.de
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