Aktuelles
Königsbrücker Kamelien sind über 180 Jahre alt
Sie gehören zu den Schönheiten der Lausitz, die Kamelien im Schlossgewächshaus in Königsbrück. Manche sind über 180 Jahre alt und bis zu sechs Meter hoch. Seit einigen Jahren werden dort auch Duftkamelien gezüchtet und verkauft. Der zuständige Verein hat außerdem ein Parfüm in zwei Duftnoten entwickeln lassen.
Inzwischen sind die Kamelien in ihrer "wohlverdienten Sommerpause", teilte der Verein Ende Mai mit. Nach einer intensiven und üppigen Blüte hinter verschlossenen Toren sind die Pflanzen nun abgeblüht und haben bereits begonnen, neue Triebe zu bilden. Der Verein hofft, dass er in der nächsten Saison wieder Gäste im Königsbrücker Gewächshaus begrüßen darf. Normalerweise öffnet das Kamelienhaus im Januar.
Weiterhin besteht aber dennoch die Möglichkeit, Broschüren, Pflanzen der duftenden Sorten "Minato no Akebone", natürlich zurzeit ohne Blüten, und das Königsbrücker Kamelienparfüm auf Anfrage zu kaufen. Der Verein bietet außerdem Originalableger der historischen Königsbrücker Kamelien "alba plena" schneeweiß und "althaeiflora" blutrot an, jeweils mit ausgestellten Echtheitszertifikaten. "Das alles sind tolle Geschenke", schreibt der Verein. Im vergangenen Jahr wurde bereits in der Vorweihnachtszeit von dem Angebot sehr lebhaft Gebrauch gemacht. Außerdem heißt es: Die Pflanzen werden sicher verpackt und es wird eine Pauschale für Verpackung und Versand erhoben. Auch das Parfüm läuft gut: Fast 600 Flacons wurden 2020 trotz der Corona-Krise verkauft. Zwei Sorten mit jeweils 30 Milliliter sind im Angebot, die eine „blumig“, die andere „elegant“ und etwas frischer, jede kostet 29,50 Euro. (st) 20. August 2021
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Lausitzer erzählen von Träumen und einem verlorenen Kampf
Porträts von Sorbinnen und Sorben aus der Lausitz vereint ein Buch von Christian Schneider, das beim Domowina-Verlag in Bautzen erschienen ist. Christian Schneider, Autor des Romans „Das Ende vom Paradies“, hat für sein neues Buch „Was wir in uns tragen“ mit drei Generationen aus allen Teilen der Lausitz gesprochen – aus Hochoza/Drachhausen, aus Bukecy/Hochkirch, aus Njebjelčicy/Nebelschütz oder Brězowka/Halbendorf, teilt der Verlag mit. Die Älteste wurde 1930 geboren, der Jüngste im Jahr 2000. Sie erzählen von ihren Lebenserfahrungen, den Berufswegen, von Umbrüchen und Aufbrüchen. Jenseits der weitverbreiteten Vorstellungen von einem Trachten tragenden und Eier verzierenden Volk ist ein lebendiges Bild entstanden: von Mitmenschen, die nichts unversucht lassen, ihre Träume von Zukunft zu verwirklichen, schreibt der Verlag. Einige würden es mit stiller Zuversicht tun, andere mit imponierender Begeisterung oder vehementer Hartnäckigkeit. Den dreizehn Porträts ist eine szenische Handlung beigefügt, die den 2001 erbittert geführten und letztlich verlorenen Kampf der Eltern und ihrer Unterstützer um den Erhalt der sorbischen Mittelschule in Crostwitz dokumentiert, der seinerzeit in ganz Deutschland publik wurde. (st) 2. August 2021
Christian Schneider, Was wir in uns tragen. Sorbische Lebenswege, 276 S., Hardcover, 978-3-7420-2605-7, 19,90 €, E-Book 978-3-7420-2689-7, 14,99 €
Buchpremiere am 5.8.2021, 19 Uhr, Smoler‘sche Verlagsbuchhandlung Bautzen
Bildhauerin aus Leppersdorf stellt Liebende in den Garten
Ein Sommerwiesenstrauß schmückt den Garten, auch ein Liebespaar ist zu sehen. Die Bildhauerin Cvetanka Kirilova Schnorrbusch hat ihr Atelier in Leppersdorf bei Radeberg geöffnet und Kunstinteressierte eingeladen. Über den gesamten Garten verteilen sich ihre Skulpturen, nicht nur Liebende, auch andere Figuren in allen Größen wie eine Träumende, ein Trauernder oder eine Katze. Die Künstlerin hat ihre Wurzeln in Bulgarien. Sie wurde 1956 in Svistov geboren, hat Philosophie in Sofia studiert und Soziologie in Prag, 1983 ist sie nach Dresden gezogen. Ihr Werdegang wird im zweiten Band "Künstler der Oberlausitz" von Jürgen Matschie beleuchtet.
Seit 1996 lebt Cvetanka Kirilova Schnorrbusch in Leppersdorf und beschäftigt sich mit der Bildhauerei. 1998 wurde sie mit dem Kunstpreis des Landratsamtes Kamenz ausgezeichnet. 2018 zeigte sie erneut ihre Werke in Kamenz, nun zum Thema "sprechende Steine - erlebte Bilder" im Museum der Westlausitz, zusammen mit der Malerin Gudrun Otto aus Hoyerswerda. Im selben Jahr beteiligte sich Cvetanka Kirilova Schnorrbusch an einer der regelmäßigen, internationalen Bildhauer-Werkstätten am Steinbruch in Miltitz bei Kamenz und schuf "Das Dritte Auge" aus Lausitzer Granit. Dort gibt sie jetzt Bildhauerkurse für Kinder. Die 15. Bildhauer-Werkstatt in Miltitz findet unter Corona-Vorbehalt voraussichtlich vom 16. bis 29. August 2021 statt, informiert der zuständige Verein Steinleicht.
Für einen Teich in Leppersdorf schuf Cvetanka Kirilova Schnorrbusch "Die Nixe (Rusalka)". Zu ihren weiteren Skulpturen auf öffentlichen Plätzen gehören "Die stolze Schöne" am Haus der Deutschen Stiftung für Denkmalschutz in Quedlinburg und "im Stillen" für den Wangeliner Garten in Mecklenburg. Sie hat auch schon auf Schloss Klippenstein in Radeberg, in Pulsnitz und mehrmals in Dresden ausgestellt. In ihrem Atelier stehen zahlreiche kleine Figuren aus verschiedenen Materialien, darunter sind Bronzen. Als sie jüngst ihren Garten für Kunstinteressierte öffnete, hatte sie den Termin bei Facebook bekanntgegeben und Freunde eingeladen. Wer sich für ihre Werke interessiert, sagt sie, kann auch gern außerhalb solcher Termine ein Treffen mit ihr vereinbaren. Eine der nächsten öffentlichen Veranstaltungen, an denen sie teilnimmt, sind die Kunsttage in Pirna am 3. und 4. Juli. (st) 18. Juni 2021
Weitere Informationen im Netz: www.ckschnorrbusch.de, Kontakt per E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
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