Lausitzer Leben Kultur & Gesellschaft
Toggle Navigation
  • Aktuelles
  • Bild des Monats
  • Buch des Monats

Aktuelles

Gedenkstätte Bautzen will historische Wandfarbe erhalten

Gedenkstätte Bautzen Gefängnis Stasi Restaurierung Wände Farbschichten

Die Farbe bröckelt und löst sich von der Wand. Das gefällt niemandem, erst recht nicht einer Einrichtung wie der Gedenkstätte in Bautzen, dem früheren Gefängnis der Staatssicherheit. Die Räume dort sollen zumindest teilweise authentisch wirken. Deswegen startet die Gedenkstätte jetzt Versuche zur Restaurierung historischer Oberflächen. Sie beginnt in Zusammenarbeit mit dem Sächsischen Immobilien- und Baumanagement Bautzen mit der Erprobung von Restaurierungsstrategien zur nachhaltigen Bewahrung der historischen Anstriche, teilt die Gedenkstätte mit,

In dem ehemaligen Gefängnis Bautzen II existiert eine Vielzahl unterschiedlicher historischer Innenanstriche, erklärt die Gedenkstätte. Diese Anstriche waren nicht für sehr lange Zeiträume konzipiert und wurden oft mangelhaft ausgeführt. Eine teils schlechte Qualität der Farben aus DDR-Produktion kommt hinzu, heißt es weiter in der Mitteilung. In vielen Bereichen des Hauses sind deshalb Schäden zu verzeichnen. Besonders gravierend dabei sind abgeplatzte Farben. Um die historischen Anstriche nachhaltig zu bewahren, lässt die Gedenkstätte nun Versuche durchführen, wie gelockerte Farbschichten wieder dauerhaft befestigt oder Fehlstellen sachgerecht ausgefüllt werden können. Hiervon wird es abhängen, welche Restaurierungsstrategie künftig angewandt werden kann, schreibt die Gedenkstätte. Und: Erste Ergebnisse zur Wiederbefestigung gelöster Farbschichten erscheinen durchaus vielversprechend. (st) 10. Februar 2021

Kommentar schreiben

Cottbuser Tanzwerkstatt startet Projekt „Dance in Residence“

Tanz Cottbus Werkstatt international

Romy Schwarzer ist in Cottbus keine Unbekannte. Die in Dresden geborene und aufgewachsene, freiberufliche Tänzerin und studierte Choreografin hat bereits von 2018 bis 2020 als Regieassistentin und Choreografin unter Schauspieldirektor Jo Fabian am Staatstheater Cottbus ihre Spuren hinterlassen. Jetzt steht die Absolventin der Hochschule für Musik in Köln und des Berliner Master-Studiengangs an der Schauspielschule „Ernst Busch“ vor einer neuen Herausforderung. Einen Tag nach dem Valentinstag, am 15. Februar, will sie in der Cottbuser TanzWERKSTATT eine Residenz im Rahmen des internationalen Projektes „DiR - Dance in Residence Brandenburg“ beginnen. Das Thema liegt dabei in der zweisprachigen Lausitz auf der Hand. Es lautet „Tanztraditionen der sorbischen Kultur“.

„Bei dem vom Bund mit 230.000 Euro geförderten Gesamtprojekt soll die Tanzszene im Land  regional und international noch besser vernetzt werden“, sagte Brandenburgs Kulturministerin Manja Schüle. Gemeinsam mit dem Cottbuser Oberbürgermeister Holger Kelch (CDU) hat sie die Schirmherrschaft für das Projekt übernommen. Mit im Boot des überregionalen Netzwerkprojektes sitzen außer der im Jahr 2008 von Tanzlehrerin und Choreografin Golde Grunske gegründeten TanzWERKSTATT Cottbus auch die Potsdamer „Fabrik moves“, das Brandenburgische Landesmuseum für moderne Kunst/Dieselkraftwerk Cottbus, Pro Potsdam und das Potsdamer Bürgerhaus Schlaatz. Für die beiden Ausschreibungsverfahren mit acht regionalen Residenzen für eine Woche und jeweils sechs vierwöchigen Aufenthalten für die internationale Variante gab es zahlreiche Bewerbungen aus dem In- und Ausland.

80 haben sich für die Teilnahme an einer regionalen Residenz beworben. International wollen rund 200 Künstler aus 30 Nationen, unter anderen aus mehreren europäischen Ländern, der Türkei, dem Libanon, Israel, Ägypten und Kanada, am Tanzprojekt teilnehmen. Die endgültige Auswahl hat eine regional und international besetzte Jury getroffen. Für die Tanzikone Golde Grunske und die Cottbuser Residenzleiterin Romy Fröhlich ist wichtig, dass das Dieselkraftwerk am Amtsteich mit mindestens einer Tanzpräsentation dabei ist. Noch in bester Erinnerung ist ihre Tanzperformance im Vorjahr im Landesmuseum unter dem Titel „In Zeiten wie diesen…“. Da hatten alle im Foyer gezeigten Tänze einen unmittelbaren Bezug zur damaligen Ausstellung „Liebe, Hass und Einsamkeit“. Über 40 Künstlerinnen und Künstler, unter anderen Fritz Cremer, die in Räckelwitz bei Kamenz geborene Angela Hampel oder Maik Lagodzky, hatten damals in vier Kapiteln große Gefühle in ihren ausgestellten Kunstwerken ausgedrückt. (kay) 9. Februar 2021

Kommentar schreiben

Pücklerdorf will Fürsten und Berliner Wurstmaxe ehren

Pücklerdorf Wurstmaxe Groß Döbbern

Es hat nur knapp 500 Einwohner. Aber mit 133 Zeichen im zweisprachigen Ortseingangsschild ist das Pücklerdorf Groß Döbbern zwischen Cottbus und Spremberg wahrscheinlich deutscher Rekordhalter. „Bundesweit gibt es seit 2018 vermutlich kein größeres Ortsschild“, sagt Steffi Dubrau vom Ortsbeirat. Dabei hat das im 15. Jahrhundert  erstmals erwähnte Dorf des heutigen Amtes Neuhausen/Spree noch eine ganze Menge mehr aus Vergangenheit und Gegenwart zu bieten. Mit „Pückler“ und „Konnopke“ haben zwei Namen das im vergangenen Jahr mit dem Nachbarschaftspreis des Landes Brandenburg ausgezeichnete Dorf geprägt.

Die Vorfahren des grünen Gartenfürsten, Weltenbummlers und Literaten Hermann Fürst von Pückler-Muskau (1785-1871) haben im Jahr 1698 das hochverschuldete Dorf vom fürstlich Sächsischen Amtshauptmann Hans Christoph von Loeben gekauft. Großvater August Heinrich Graf von Pückler ließ 1785 das legendäre Pfarrhaus erbauen. Der Fürst gestaltete 1818 die Dorfkirche grundlegend um und verschaffte dem wirtschaftlich bedeutsamen Gutsdorf durch die Aufzucht von Großbäumen auf dem ortsnahen Hasenberg zusätzliche Einnahmen. Rund 700 große Bäume soll Pückler so mit den von ihm konstruierten Pflanzwagen in den Branitzer Park transportiert und dort eingesetzt haben. Noch heute sind unter den rund 17.500 Parkbäumen noch einige vom Groß Döbberner Hasenberg.

Max Konnopke (1901-1986) ist den meisten Pücklerdorf-Bewohnern noch in bester Erinnerung. Mit 29 Jahren wanderte er zwar nach Berlin aus, aber er machte dort seinen Heimatort Groß Döbbern als Wurstmaxe bis heute weltberühmt. 1960 führte er seine legendäre Currywurst in Berlin ein. Den wohl bekanntesten Konnopke-Imbiss gibt’s immer noch unter der U-Bahn in der Berliner Schönhauser Allee. „Maxe“ hat sein jetzt 675-jähriges Heimatdorf nie vergessen, erzählte Steffi Dubrau. Zu jedem Sportfest kam er mit „vollen Händen“ und brachte natürlich immer eine große Menge Brat- und Currywürste mit.

„Pückler“ und „Konnopke“  stehen in diesem Jahr bei den Dorfbewohnern ganz oben auf der Liste. An den Fürsten soll anlässlich seines 150. Todestages mit besonderen Aktivitäten erinnert werden. So soll das alte Pfarrhaus eine neue Fassade, neue Fenster sowie eine neue Eingangstür und Treppe erhalten. Die Zufahrtsstraße soll in „Pücklerweg“ umbenannt werden. Auch ein Bouleplatz soll im Dorf entstehen für die vielleicht erste Dorf-Weltmeisterschaft in dieser Disziplin. Dem Wurstmaxe zu Ehren wollen die Groß Döbberner in diesem Jahr außerdem ihren Sportplatz in „Konnopke-Arena“ umbenennen, wenn alle zustimmen. Das Motto für das Jubiläumsjahr  lautet „Unser Pücklerdorf – ein Ort für alle“. (kay) 2. Februar 2021

Kommentar schreiben

Seite 6 von 29

  • 1
  • 2
  • 3
  • 4
  • ...
  • 6
  • 7
  • 8
  • 9
  • ...
  • Aktuelle Seite:  
  • Startseite

Bild des Monats

Kopf hoch in Kirschau

Anzeige
Lausitz Nachrichten Partner Bergsten

Buch des Monats

Selber Ostereier verzieren (für Infos aufs Bild klicken)

  • Datenschutz
  • Impressum

Back to Top

© 2021 Lausitzer Leben Kultur & Gesellschaft