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Haselmaus wird im Oberlausitzer Bergland erfasst

Haselmaus Oberlausitz Erfassung Naturforschende Gesellschaft

Wie geht es eigentlich der Haselmaus im Oberlausitzer Bergland? Das fragte sich die Naturforschenden Gesellschaft der Oberlausitz. Eine Antwort war allerdings schwierig. Im Gebiet südlich der Städte Löbau und Bautzen fehlt es an aktuellen Erfassungen. Diese sind jedoch für eine naturschutzfachliche Planung und die nachhaltige Sicherung der Populationen sehr wichtig, schreibt die Gesellschaft. Aus diesem Grund überprüft sie die Wälder in einem großen Gebiet, welches in etwa im Westen durch Neukirch, im Süden durch Oderwitz, im Osten durch Bernstadt und im Norden durch Reichenbach, Hochkirch, Doberschau und Gaußig begrenzt wird. Die Untersuchung findet hauptsächlich mit sogenannten Spurtunneln statt. Diese Methode liefert gute Ergebnisse, ohne die Tiere zu stören. Die Spurtunnel bestehen aus einem wetterbeständigen Kunststoff mit Holzeinschub mit oberseitig aufgeklebtem Papier. An den Rändern wird ein Gemisch aus Aktivkohle und Sonnenblumenöl aufgebracht, das als Tinte dient, erklärt die Gesellschaft. Findet eine neugierige Haselmaus einen Spurtunnel, beginnt sie diesen zu untersuchen und klettert hindurch. Dabei tritt sie über den „Tintenklecks“ und hinterlässt ihre Spuren.

Um eine Fläche auf Haselmaus-Vorkommen zu analysieren, werden in einem Abstand von etwa 20 Metern zehn Spurtunnel in einer Linie angebracht. Diese werden an Bäumen und Sträuchern in Brusthöhe befestigt und anschließend regelmäßig kontrolliert, heißt es weiter in der Mitteilung. Sobald mit dieser Methode ein Nachweis erhalten wurde, kann das nächste Gebiet betrachtet werden. Falls mit den Spurtunneln für ein Waldgebiet kein Nachweis im Laufe einer Saison erzielt wird, werden die entsprechenden Standorte etwas großflächiger nach den typischen Nestern und charakteristisch aufgebrochenen Haselnüssen untersucht.

Untersucht werden vorrangig typische Haselmausbiotope wie gebüschreiche Laub(misch)wälder, gut strukturierte Waldränder und Hecken. Ziel der großflächigen Untersuchung, die im Mai 2020 begann und bis zum März 2023 dauern soll, ist ein möglichst genauer Überblick der Haselmausvorkommen im Oberlausitzer Bergland. Mithilfe dieser Daten soll ein Vernetzungskonzept erstellt werden, welches für Artenhilfsmaßnahmen genutzt werden soll. So können mit dem Konzept vor allem Verbindungslücken aufgezeigt und Vorschläge für die Anlage verbindende Strukturen wie breite Hecken geliefert werden. (st) 7. Mai 2021

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Buch beleuchtet 127 Lokale in Bautzen von 1890 bis 1990

Gaststätten Bautzen Geschichte Buch

Es ist noch gar nicht so lange auf dem Markt, da wird es schon in einer Bautzener Facebook-Gruppe gelobt, das Buch über "Gaststätten der Stadt Bautzen im Wandel der Zeiten - 1890-1990" aus dem Oberlausitzer Verlag. Im Betrachtungszeitraum von 100 Jahren wird ein Stück Kulturgeschichte der Stadt beschrieben, es werden Fakten und Ereignisse dargestellt, schreibt der Verlag. Wie viele der 127 vorgestellten Lokalitäten gibt es heute noch? Wie endet das Auftreten des Hungerkünstlers in einer Gaststätte Bautzens? Wo waren die Fürstentümer in der Seidau? In welchem Gasthaus Bautzens fand man Trinkgefäße von August dem Starken und was wurde aus ihnen? Solche Fragen werden in dem Buch beantwortet. Das Geschichtsinteresse, die Heimatverbundenheit und die persönlichen Erlebnisse des Autors in Bautzen werden erlebbar, heißt es. Das Buch hat Wolfgang Eggerth geschrieben. Es enthält 200 Seiten mit durchgehend farbigen Abbildungen und kostet 24.95 Euro. (st) 1. Mai 2021

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Rembrandt-Kopie in Lübbenauer Nikolaikirche entdeckt

Kopie Rembrandt Kreuzabnahme Kirche Lübbenau

Tausende Blicke waren bisher bei Gottesdiensten, Orgelkonzerten, Trauerfeiern oder Trauungen auch auf ein Leinwandbild neben dem Altar in der Lübbenauer Nikolaikirche gerichtet. „Das Gemälde hängt in unserer Kirche schon so lange, dass sich niemand in der Gemeinde erinnern kann, wie es dort eigentlich hingelangt ist“, sagte  Franziska Dorn vom  Evangelischen Kirchenkreis Niederlausitz. Auch bei Kirchenführungen oder Publikationen ist es weder besonders beachtet noch benannt worden. „Es ist vorher also tatsächlich niemanden aufgefallen, wo der Ursprung des Werkes liegt“, so die Kirchenkreissprecherin. Jetzt konnte das Geheimnis um das Kunstwerk überraschend gelüftet werden. Das Bild ist eine Kopie des Gemäldes „Große Kreuzabnahme Christi“ nach Rembrandt van Rijn (1606-1669), stellte das in der Spreewaldstadt lebende Gemeindemitglied Rudolf Bönisch fest. Für den Naturwissenschaftler, Geologen und Experten für Bearbeitungen zur christlichen Ikonographie im Land Brandenburg gibt es keinen Zweifel, dass die wohl noch im 17. Jahrhundert geschaffene Gemäldekopie nach einem Kupferstich gefertigt worden ist, die von dem 1633 gemalten Originalgemälde vom Amsterdamer Maler selbst gestochen wurde.  

„Das Bild zeigt die Personen, die nach der biblischen Geschichte bei dem Geschehen der Kreuzabnahme und Grablegung Jesu dabei waren“, so der christliche Ikonographie-Experte. Das Gemälde bildet die Vorstellung davon ab, wie diese sich Rembrandt gemacht hat. Der biblische Initiator der Kreuzabnahme und Grablegung Jesu ist Joseph von Arimathäa, der auf dem Gemälde mit einem Turban dargestellt wird. Damit gehört das Bild mit in die Reihe der Kunstwerke, bei denen Rembrandt ein orientalisches Flair zeigt, ohne dass der Maler jemals dort gewesen ist. „Das Bild in der Lübbenauer Nikolaikirche ist übrigens das einzige dieser Art im Land Brandenburg“, sagte Bönisch. Er besitzt noch eine ganz besondere Rarität, nämlich einen Kupferstich von der großen Kreuzabnahme. Das Bild von der Kreuzabnahme Christi von 1633 kann in der Pinakothek in München bewundert werden. Kopien in unterschiedlichen Formaten gibt es im sächsischen Herrenhut, in Wismar (Mecklenburg-Vorpommern) und bei Wittenberg (Sachsen-Anhalt). Im Potsdamer Museum „Barberini“ findet noch bis zum 27. Juni die Ausstellung „Rembrandts Orient“ statt, die rund 110 orientalisch-exotische Motive der Niederländer Malerei des 17. Jahrhunderts zeigt. Wer sich allerdings nur für Rembrandts „Die große Kreuzabnahme“ interessiert, kann die Gemäldekopie zu den Öffnungszeiten (täglich 10-18 Uhr) in der 1741 eröffneten St. Nikolaikirche in Lübbenau am Kirchplatz 4 bestaunen. (kay) 14. April 2021

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