Aktuelles
Krabat als Taschenbuch
Jurij Brězans Roman „Krabat oder Die Bewahrung der Welt“ ist inzwischen auch als Taschenbuch beim Domowina-Verlag in Bautzen erschienen. Der große Romancier der sorbischen Literatur hat sich als Schriftsteller mehrmals mit der Figur des Krabat auseinandergesetzt, erklärt der Verlag. Dieses Werk ist die Fortsetzung des Romans „Krabat oder Die Verwandlung der Welt“. Zum Inhalt: Krabat mit seinem Wanderstab, der einmal ein Wunderstab gewesen war, und der Müller mit der Trompete machen sich erneut auf, Glücksland zu suchen. Das Taschenbuch kostet 14,90 Euro. (st) 4. Mai 2020
Der Verlag im Netz: www.domowina-verlag.de
Geheimnisse auf dem Eigen
„Der blaue Ritter und der Mittelpunkt der Erde - Der Eigen" ist ein neues Buch aus dem Oberlausitzer Verlag in Dittelsdorf bei Zittau. Im Südosten der Oberlausitz liegt das Gebiet des sogenannten „Eigen“, teilt der Verlag dazu mit. Hier liege der Überlieferung nach „der Mittelpunkt der Erde“, hauste ein sagenumwobener Ritter, der für seinen blauen Hut bekannt war und von allen gefürchtet wurde, ist ein Grundstein des Fluges zum Mond gelegt worden, warten in den Bergen versunkene Schätze und schützen die legendären „Blauen Steine“ vor allem Unheil. Das Buch erschien in einer neuen Reihe über geheimnisvolle Orte. Der Verlag schreibt: Wagen auch Sie die Reise durch Raum und Zeit und spüren Sie in den „Goldbergen“, dunklen Wäldern und versunkenen Ruinen den Geheimnissen der rätselhaften Landschaft des „Eigen“ nach! Das Buch sei ideal für unterwegs. Es enthält 136 Seiten, durchgehend farbige Abbildungen, zahlreiche Fotoaufnahmen, Zeichnungen und Karten und kostet 12,80 Euro. (st) 1. April 2020
Kamenzer Museum kauft fast 400 Jahre alte Bücher
Der „Chinesische Spion“ auf Lessings Schreibtisch: Unter dieser Überschrift informiert das Lessing-Museum in Kamenz über die Rekonstruktion von Lessings letzter Privatbibliothek. Auch das Sammeln und Bewahren gehören zu den Aufgaben eines Museums, heißt es in der Mitteilung.
Seit 2011 rekonstruiert das Lessing-Museum die letzte private Büchersammlung von Gotthold Ephraim Lessing in ausgabengleichen Exemplaren. Die 264 Bände umfassende Bibliothek war nach Lessing Tod verkauft und damit zerstreut worden. Zum Jahresende 2019 wurde dem Museum von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien erneut eine großzügige Förderung für weitere Ankäufe für dieses Projekt gewährt. Unterstützt wurde das Museum dabei außerdem von einer Kamenzer Firma. Mit den Fördergeldern konnten weitere zwölf Titel erworben werden, teilt das Museum mit. Darunter sind Werke der Philosophen Aristoteles und Platon aus der Antike, eine „Beschreibung der Königlichen Bildergallerie und des Kabinets im Sans-Souci“ von 1764, eine italienische Grammatik in Französisch von 1774 oder Pierre-Ange Goudars „L’Espion chinois“ („Der chinesische Spion“) von 1764, mit dem der französische Schriftsteller und Abenteurer in der Tradition der „Persischen Briefe“ von Montesquieu stand. In Lessings Sammlung spiegeln sich auch die Kämpfe der Aufklärung wider, so in August Hennings‘ „Olawides“ (1779), einer Publikation über den peruanischen Juristen Pablo Antonio José de Olavide y Jáuregui, der unter anderem wegen seiner religiösen Toleranz in Konflikt mit der spanischen Inquisition geriet, schreibt das Museum.
Das älteste diesmal erworbene Buch ist Julius Wilhelm Zincgrefs „Der teutschen Scharpfsinnige kluge Sprüch“ von 1628. Lessing zitierte mehrfach aus der Sammlung des Barockautors, die bis heute immer wieder aufgelegt wird. Darüber hinaus konnten 40 Bände von Johann Georg Krünitz‘ epochaler „Oeconomischer Encyclopädie“ angekauft werden, darunter drei Bände, die sich auch in Lessings Bibliothek befanden. Lessing erlebte den Abschluss des enzyklopädischen Mammutunternehmens nicht mehr: Von 1773 bis 1858 erschienen vom „Krünitz“ 242 Bände – er zählt damit zu den umfangreichsten deutschsprachigen Lexika.
Das Lessing-Museum hat jetzt 121 der 264 Titel zusammengetragen, die sich zum Zeitpunkt von Lessings Tod in seinem Besitz befanden. In einer Reihe von Werken finden sich direkte Bezüge zu seinem Schaffen. Die Sammlung gibt zugleich einen Einblick in den geistigen Horizont Lessings, meint das Museum, denn die Werke spiegeln seine vielfältigen Interessen ebenso wider wie seine umfangreichen Kontakte in der Gelehrtenrepublik und seine beeindruckenden Sprachkenntnisse. (st) 26. März 2020
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